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Studie

Engpassfaktor Bauland verteuert Wohnimmobilien

Der Mangel an geeigneten Flächen und fehlendes Baurecht für vorhandene Grundstücke sind in vielen Regionen und Städten die beiden entscheidenden Faktoren, die Wohnimmobilien deutlich verteuern und zugleich den bezahlbaren Mietwohnungsbau erheblich bremsen. Das ist die Kernaussage einer aktuellen Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

Die Analyse basiert auf Kaufpreisdaten der amtlichen Gutachterausschüsse für Grundstückswerte für die letzten fünf Jahre. Danach sind die durchschnittlichen Baulandpreise für die Eigenheimbebauung deutschlandweit zwischen 2011 und 2016 um 27 Prozent gestiegen. In den Großstädten verteuerte sich der Quadratmeter Bauland um 33 Prozent. Die jährliche Preissteigerung lag also in diesem Zeitraum bei 4,9 Prozent und damit deutlich über der Inflationsrate. Diese Entwicklung spiegelt sich in den Transaktionszahlen: Die Zahl der Grundstückskäufe für die Eigenheimbebauung ging in den Großstädten um rund 30 Prozent zurück, blieb jedoch in städtischen Kreisen weitgehend stabil.

Steigende Grundstückspreise machen damit vor allem in den Wachstumsregionen einen ganz erheblichen Anteil an den Erwerbs- oder Erstellungskosten aus. Das verteuert Wohnimmobilien und treibt die Mieten in die Höhe. „Das lässt freifinanzierten Wohnungsbau zu bezahlbaren Mieten nicht mehr zu“, so die Schlussfolgerung der Wissenschaftler. Sie unterbreiten zahlreiche Lösungsvorschläge, wie einem weiteren Anstieg der Baulandpreise entgegengewirkt werden könnte. Unter anderem erinnert das BBSR an die Empfehlungen der AG Aktive Liegenschaftspolitik im Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen. Des Weiteren müsse der Bund dafür Sorge tragen, dass die Grundsteuer ein geeignetes Instrument der Baulandaktivierung wird.