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Strom und Gas

Tarifwechsel leichtgemacht


Für Neukunden sind die Preise der Gasversorger so günstig wie seit fünf Jahren nicht. Und für Strom zahlen immerhin 30 Prozent der Haushalte mehr als sie müssten, so eine Umfrage von finanztip. Mit einem Tarif- oder Anbieterwechsel lassen sich mehrere hundert Euro im Jahr sparen. Kunden haben dabei die Wahl zwischen mehr als 1.000 Stromlieferanten und kaum weniger Gasversorgern mit jeweils zahlreichen Tarifmodellen.

Ein Wechsel dauert nur wenige Minuten, ist einfach zu bewerkstelligen und mit keinerlei Risiko behaftet. Selbst wenn etwas schiefläuft, gehen die Lichter oder die Heizung nicht aus. Gemäß § 38 des Gesetzes über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (Energiewirtschaftsgesetz EnWG) muss dann der Grundversorger bis zu drei Monate lang mit dem sogenannten Ersatz-Tarif einspringen. Dieser darf maximal dem der Grundversorgung entsprechen.

Wann ist ein Anbieter- oder Tarifwechsel interessant?
  • wenn Sie seit Ihrem Einzug den Tarif noch nie gewechselt haben und damit den teuren Grundtarif zahlen
  • wenn Sie Ihren Liefervertrag in den vergangenen Jahren nicht bewusst geändert haben
  • wenn Ihr Gasversorger schon länger keine Preisanpassung nach unten vorgenommen hat
  • wenn Sie auf regenerative Energie umsteigen wollen

Schritt für Schritt zum günstigeren Tarif
  1. Ermitteln Sie anhand der letzten drei Jahresabrechnungen Ihres Anbieters, wie hoch Ihr durchschnittlicher Jahresverbrauch ist. Wie viel haben Sie in der aktuellen Rechnung dafür bezahlt?
  2. Erkundigen Sie sich bei Ihrem derzeitigen Versorger, ob er einen günstigeren Tarif anbietet.
  3. Suchen Sie nach alternativen Tarifangeboten. Am einfachsten geht es mit einem Online-Tarifrechner. Bei Stiftung Warentest gehören regelmäßig Verivox und Check24 zu den Testsiegern. Bei beiden lässt sich die Flut der Ergebnisse außer durch die Postleitzahl und Angaben zum Verbrauch durch Filter einschränken. Achten Sie dabei auf verbraucherfreundliche Einstellungen: eine mindestens zwölfmonatige Preisgarantie, eine kurze Kündigungsfrist und eine auf einen Monat begrenzte Folgelaufzeit des Vertrags. Verzichten Sie auf Vorauskasse: Im Falle einer Insolvenz des Anbieters ist die eingezahlte Summe futsch.
  4. Informieren Sie sich über den potenziellen neuen Anbieter – zum Beispiel über mögliche Preiserhöhungen und die Erfahrungen anderer Kunden – und über die Details der Vertragsbedingungen. Testen Sie vor Vertragsabschluss den Kundenservice.
  5. Ist alles geklärt, dann finden Sie auf der Webseite des Versorgers den entsprechenden Antrag. Den senden Sie ausgefüllt und unterschrieben ab.
  6. Die Umstellung erfolgt automatisch. In der Regel kümmert sich der neue Anbieter um die Abmeldung beim Vorgänger.

Die Sache mit dem Bonus
Mit einem Bonus lassen sich dreistellige Summen sparen – im ersten Vertragsjahr. Solche Modelle sind ideal für aktive Kunden, die jährlich den Anbieter wechseln wollen und dabei die Kündigungsfrist im Blick haben. Kündigen Sie rechtzeitig – mindestens sechs Wochen vor Vertragsende – und am besten per Einschreiben. Um den verlockenden Bonus auch tatsächlich zu erhalten, achten Sie auf die Formulierung „zum Ablauf des ersten Belieferungsjahres“. Ohne fristgerechte Kündigung verlängert sich der Bonustarif in der Regel automatisch um zwölf Monate. Dann zahlt der Kunde oft mehr als beim Tarif des vorigen Anbieters.