Haus & Grund Frankfurt
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Energiewende in Gebäuden

Branchenexperten unterstützen Forderungen von Haus & Grund

Durch umfangreiche staatliche Förderung, mehr Beratung und Kommunikation sowie Verbesserungen im Ordnungsrecht lassen sich bis 2030 in Gebäuden zusätzlich rund 13 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Das belegt ein aktuelles Papier der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geaa). Der branchenübergreifende Zusammenschluss aus Industrie, Forschung, Handwerk, Planung, Handel und Energieversorgung zeigt darin einen Katalog an konkreten, mit Wirkannahmen untermauerten Instrumenten und Handlungsempfehlungen auf.

Das Maßnahmenpaket unterstützt in weiten Teilen die Forderungen von Haus & Grund.

Förderung
Anreize sind der wichtigste Schlüssel zu mehr energetischer Sanierung, so die Branchenexperten. Sie fordern, die Förderkulisse massiv auszubauen:
  1. Steuerliche Sanierungsförderung einführen – steuerlicher Anreiz von mindestens 20 Prozent; einfache, technologieoffene und eigenständige Förderkomponente
  2. Abschreibung für Abnutzung (AfA) verbessern – beispielsweise fünf Prozent über 20 Jahre
  3.  Förderung von Einzelmaßnahmen ausweiten – von derzeit zehn auf 20 Prozent der Maßnahmenkosten
  4. Förderung von Effizienzhäusern verbessern – um zehn Prozentpunkte anheben
  5. Förderung von Nichtwohngebäuden verbessern – ebenfalls um zehn Prozentpunkte anheben
  6. Innovationen stark fördern – neue Technologien, Produkte oder Pilotprojekte mit weiteren CO2-Einsparpotenzialen zusätzlich fördern

Beratung und Kommunikation
Investoren, Hauseigentümer und Mieter müssen verstärkt über die Vorteile steigender Energieeffizienz im Gebäudebereich aufgeklärt werden, um die Ziele nachhaltig zu erreichen. Dafür bedarf es Beratung, Information und Kommunikation durch gut qualifizierte Experten. Die geaa schlägt daher Beratungsoffensiven für Wohngebäude, für Nichtwohngebäude und für Energiespar-Contracting vor. Eine neu aufzubauende qualifizierende, serviceorientierte Informations- und Austauschplattform soll der Vernetzung der Experten dienen.

Ordnungsrecht
Das Ordnungsrecht im Gebäudebereich ist aus Sicht der geaa aufgrund seiner tiefen Eingriffe in das Eigentum nicht das zentrale Mittel. Es soll jedoch verbessert werden, etwa durch Festlegung der anlassbezogenen Durchführung des hydraulischen Abgleichs oder durch die Einführung der Sanierungsverpflichtung der öffentlichen Hand.

Perspektive
Den Kostenaufwand für die politischen Instrumente schätzen die Autoren in den kommenden Jahren auf etwa 2,1 Milliarden Euro pro Jahr. Grundlage der Berechnungen von Wirkannahmen und Kostenaufwand waren die Ergebnisse der dena-Leitstudie Integrierte Energie aus dem Jahr 2018. Das politische Maßnahmenpaket im Wortlaut finden Sie hier:
https://www.dena.de/newsroom/meldungen/2019/energiewende-in-gebaeuden-geea-massnahmenpaket-bringt-klimaziele-in-reichweite/