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Thermostatventile

Smart gespart

Ob mit oder ohne Heizkörpertausch – die Thermostate sind auf jeden Fall einen Blick wert. Die kann nämlich in der Regel auch der Laie selbst und ohne umfangreiches Werkzeug tauschen und dabei entscheiden, ob und in welchem Umfang er auf smarte Regler setzt.

In energieoptimierten Häusern, die nur langsam auskühlen, bringt das vorübergehende Drosseln der Heizkörper wenig. In älteren, schlecht gedämmten Wohnungen hingegen kann die Absenkung nach Schätzung von Stiftung Warentest acht Prozent Heizenergie sparen.

Herkömmliche Drehregler sind vor allem für Bewohner, die viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen – etwa Rentner oder Selbständige im Home Office – eine kostengünstige Option. Sie müssen jedoch immer manuell verstellt werden. Wer den Aufwand nicht betreiben will, verpulvert in Abwesenheitszeiten unnötig Energie. Wer jedoch vor dem Verlassen des Hauses die Regler herunterdreht, kommt später erst einmal in eine kühle Wohnung. Komfort und gleichzeitig Energiesparen – das funktioniert mit Drehreglern nicht. Wer sich von ihnen nicht trennen will, sollte jedoch die zentrale Heizungssteuerung mit einplanen. „Verbraucher sollten mit dem Installateur besprechen, welche Einstellungen er in der Steuerung vornehmen kann“, rät Reiner Metzger von der Stiftung Warentest.

Programmierbare Thermostate sind kaum noch teurer als Drehregler und können deutlich mehr. Die Heizzeiten werden direkt an jedem einzelnen Heizkörper programmiert. Auf diese Weise lässt sich steuern, dass das Bad frühmorgens warm ist, ohne dass im Rest der Wohnung unnötig geheizt wird. Problemlos machbar ist es, einzelne Heizkörper mit programmierbaren Thermostaten auszustatten und die übrigen weiter manuell zu regeln.

Smarte Thermostate sind die jüngsten auf dem Markt. Mit ihnen lässt sich die Heizung optimal und auch kurzfristig an den individuellen Tagesablauf anpassen. Die einzelnen Thermostate werden – oft in Gruppen – per App bedient und können miteinander kommunizieren. Stiftung Warentest hat intelligente Thermostate im August 2019 unter die Lupe genommen. Fazit: Die gewünschte Temperatur können alle Kandidaten gut halten. Auf Veränderungen der Raumtemperatur – etwa durch starken Sonnenschein oder Fensteröffnung – reagieren sie jedoch unterschiedlich gut. Auch im Bedienkomfort, etwa bei der Grundprogrammierung, gibt es deutliche Unterschiede. „Die zugehörigen Apps sind alle – anders als die zentrale Heizungssteuerung – publikumsgängig und für Laien gut nutzbar“, ergänzt Experte Metzger. „Allerdings können die Regler meist nur über eine Smart-Home-Zentrale miteinander reden.“ Wer schon eine solche Zentrale hat, muss also vor der Investition in smarte Thermostate prüfen, welche Modelle kompatibel sind. Wer eine Zentrale neu anschafft, sollte im Blick haben, ob und welche weiteren smarten Aufrüstungen eventuell im Haushalt geplant sind. Ungünstig für Verbraucher ist, dass es sich bei den meisten per App steuerbaren Heizungen um proprietäre Systeme handelt. „Diese und die Thermostat-App müssen aufeinander abgestimmt sein, damit die Systeme nicht gegeneinander arbeiten“, erklärt Verbraucherschützer Reiner Metzger. Beispielsweise sollten die Thermostate in einem Raum immer gleich eingestellt sein.