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Dämmstoffe

Qual der Wahl

Eine Vielzahl von verschiedensten Dämmstoffen wird auf dem Markt angeboten. Als Bauherr steht man bei der Dachdämmung deswegen schnell vor der Frage, welches Material man wählen sollte.
 
Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht. Einerseits hängt die Wahl davon ab, welches Dämmverfahren gewählt wird. Andererseits verfügt jeder Dämmstoff über Vor- und Nachteile bezüglich seiner Eigenschaften wie Wärmeleitung, Brandschutz und Feuchteschutz. Hinzu kommen noch weitere Aspekte wie der Preis, die Umweltverträglichkeit sowie etwaige gesundheitliche Auswirkungen.
 
Kategorien
Dämmstoffe werden in drei Kategorien eingeteilt:
 
1) Mineralische Dämmstoffe
Mineralische Dämmstoffe bestehen aus anorganischen Stoffen wie Stein, Sand oder Kalk. Neben einem guten Wärmeschutz zeichnen sie sich durch einen natürlichen Brandschutz aus, sodass diesbezüglich keine weitere Behandlung des Stoffs notwendig ist. Darüber hinaus verfügen mineralische Dämmstoffe über eine ausgezeichnete Feuchtigkeitsregulierung.
 
Beispiel Mineralwolle: Mineralwolle hat sich für den Einsatz bei fast jedem Steildach bewährt. Sie gehört zum Standardrepertoire von Baumärkten, Baustoffhandel und Fachfirma und ist in den gängigen Standardmaßen erhältlich. Das Material ist günstig und leicht zu verlegen. Die Platten oder Rollen eignen sich für alle Dämmverfahren.
 
2) Synthetische Dämmstoffe
Synthetische Dämmstoffe bestehen aus zu Hartschaumstoffen veredelten Kunststoffen. Sie sind zwar besonders resistent und damit langlebig, aber aufgrund ihrer Erdölbasis in der Produktion weniger nachhaltig als organische oder mineralische Dämmstoffe. Außerdem müssen den synthetischen Dämmstoffen aus Brandschutzgründen chemische Flammschutzmittel zugesetzt werden.
 
Beispiel Styropor (EPS): Wie auch Mineralwolle zählt das Material zu den meistgenutzten Dämmungen. Dies liegt an den zahlreichen Vorteilen von EPS. So eignet sich Styropor für alle Dämmverfahren bis auf die Untersparrendämmung und bietet sehr gute Dämmwerte. Außerdem verrottet das Dämmmaterial nicht und ist beständig gegenüber Feuchtigkeit. Weniger überzeugend ist der Dämmstoff mit Blick auf den Brandschutz. Styropor gilt zwar als schwer entzündlich, brennt aber im Brandfall rasch ab und verursacht giftige Dämpfe. Ein weiterer Nachteil ist die mangelnde Diffusionsfähigkeit, wodurch es zu Schimmelbildung kommen kann, wenn die Dämmung nicht fachgerecht ausgeführt wurde.
 
3) Organische Dämmstoffe
Sie bestehen in der Regel aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen und sind aufgrund ihrer Nachhaltigkeit bei gleichbleibender Dämmqualität im Vergleich zu erdölbasierten Stoffen sehr beliebt.
Beispiel Hanf: Hanffasern weisen eine sehr gute Ökobilanz sowie hervorragende Eigenschaften als Dämmstoff auf. Der Preis ist allerdings in der Regel höher als bei erdölbasierten Produkten.
 
Fazit
Jeder Dämmstoff hat einzigartige Eigenschaften. Letztendlich gibt es keine Patentlösung. Es muss von Fall zu Fall entschieden werden, welche Dämmstoffe für das Dach am geeignetsten erscheinen und den individuellen Bedürfnissen gerecht werden.