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Heizkosten

Heizen mit Öl und Gas wird deutlich teurer

Die Kostensteigerungen bei den Energieträgern machen sich in diesem Winter bemerkbar. Verbraucher müssen tiefer in die Tasche greifen.
 
Vor allem im Wohnungsbestand spielen Erdgas und Erdöl als Energieträger nach wie vor eine große Rolle. Für diese Energieträger sind seit einiger Zeit Preisanstiege in den vorgelagerten Wirtschaftsstufen erkennbar: Zum einen macht sich die CO2-Bepreisung seit Beginn des Jahres 2021 bemerkbar, zum anderen spielen verschiedene Corona-Effekte, wie etwa die schnellere Erholung der Wirtschaft nach der ersten Lockdownphase, eine Rolle.
 
Importpreise steigen
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, stiegen die Importpreise für Erdgas ab März 2021 deutlich an; im August 2021 lagen sie um 177,5 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Auch Erdöl war im August 2021 im Vorjahresvergleich mit einem Plus von 63,6 Prozent deutlich teurer. Elektrischer Strom, der ebenfalls im geringen Ausmaß zum Heizen genutzt wird, stieg um 136,1 Prozent.
 
Preissteigerungen für Erdgas kommen verzögert an
Die Preissteigerungen für Erdgas kommen allerdings verzögert bei den Verbrauchern an: Im September 2021 war Erdgas um 5,7 Prozent teurer als im Vorjahresmonat – der Preisanstieg lag damit nur leicht über dem Verbraucherpreisindex insgesamt (4,1 Prozent). Anders beim Erdöl: Für leichtes Heizöl mussten die Verbraucher im September 2021 rund 76,5 Prozent mehr als vor einem Jahr bezahlen.
 
Preissteigerungen bei Erdöl machen sich sofort bemerkbar
Die unterschiedlichen Entwicklungen bei Erdgas und Heizöl seien auf den unterschiedlichen Zugang der Verbraucher zum Energiemarkt zurückzuführen, erklärt Christoph-Martin Mai, Leiter des Referats Verbraucherpreise im Statistischen Bundesamt. „Während Heizöl zu aktuellen Preisen gekauft wird, gelten für Erdgas und Strom oftmals langfristige Verträge mit Energieversorgern. Preisanpassungen finden dort meist nur jährlich und mit einigem Vorlauf statt.“
 
Dennoch: Lagen die Ausgaben für Wohnenergie eines Durchschnittshaushaltes im Jahr 2019 noch bei monatlich 150 Euro, dürften sie 2021 deutlich gestiegen sein – ersten Prognosen zufolge um durchschnittlich 13 Prozent. Für Heizöl prognostizieren Experten einen Anstieg von 44 Prozent.

Hinweis

Angesichts der steigenden Energiepreise fordert Haus & Grund die neue Bundesregierung auf, die Bürger zu entlasten: An erster Stelle sollte eine Senkung der Energiesteuern stehen. Außerdem setzt sich der Verband im Sinne eines sozialen Ausgleichs dafür ein, dass der Staat die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung als Pro-Kopf-Klimageld an die Bürger zurückgeben soll.